Deshalb: TREEO

Kürzlich veröffentlichte The Guardian einen Artikel, in dem Bedenken über die Wirksamkeit von Projekten zum Ausgleich von Treibhausgasemissionen auf dem freiwilligen Kohlenstoffmarkt (Voluntary Carbon Market, VCM) geäußert wurden, die sich auf die Abholzung von Wäldern konzentrieren. Abholzung und Landnutzungsänderungen sind eine der größten Bedrohungen für unser Klima und unsere Artenvielfalt und somit auch für unsere Lebensqualität. Doch wenn es um den Klimawandel geht, sind wirksame Lösungen selten so einfach wie die Vermeidung von Abholzung.

Die Geschichte klarstellen

Projekte zur Vermeidung von Entwaldung, wie REDD+, haben ihre Schwachstellen als Lösung zum Klimawandel. Die Gutschriften aus vermiedenen Emissionen sind Schätzungen dessen, was geschehen wäre, wenn das Projekt nicht stattgefunden hätte.

Doch selbst wenn ein Unternehmen seine Emissionen reduziert, gelangen einige schwer zu vermeidende Emissionen immer noch in unsere Atmosphäre. Die Vermeidung von Abholzung gleicht diese Emissionen nicht aus. Die Entfernung von CO2 aus unserer Atmosphäre spielt jedoch genau diese notwendige, ausgleichende Rolle. Wenn wir das 1,5°C-Ziel erreichen wollen, ist laut IPCC "der Einsatz von Kohlendioxid-Entfernungen unvermeidlich".

Durch Vermeidung kann keine "Neutralität" erreicht werden

Das Ziel “Null Emissionen” ist nicht realistisch. Wir können die Emissionen nur bis zu einem bestimmten Maß reduzieren, bevor es zu teuer oder disruptiv wird. Auf absehbare Zeit werden die Unternehmen weiterhin Rest-Emissionen haben.

Netto-Null-Ziele hingegen sind etwas, das wir erreichen können. Bei einem Netto-Null-Szenario werden weiterhin Emissionen freigesetzt, während wir sie weiter reduzieren. In diesem Szenario werden Emissionen jedoch auch ausgeglichen. Wir tun dies, indem wir eine entsprechende Menge CO2 aus der Atmosphäre entfernen und langfristig speichern. Hierfür gibt es technologische Lösungen - von denen die meisten noch in der Entwicklung sind - und naturbasierte Lösungen - wie Bäume!

Bei TREEO sind wir uns im Klaren darüber, wie wichtig es ist, die Abholzung von Wäldern zu vermeiden - was wir auch unterstützen. Aber die Vermeidung von Abholzung erfüllt nicht die Anforderungen der Zusätzlichkeit für hochwertige CO2-Credits. Deshalb setzen wir uns für die Wiederaufforstung und Wiederherstellung von degradierten Landflächen ein. Wir arbeiten Hand in Hand mit lokalen Landwirt*innen und Baumzüchter*innen, die ihre Landrechte dabei behalten. Auf diese Weise profitieren sie direkt von den Vorteilen der Aufforstung und der Agroforstwirtschaft, während gleichzeitig CO2 aus unserer Atmosphäre entfernt wird.

Was genau beinhaltet ein "hochwertiger CO2-Credit"?

Wie bereits erwähnt, ist die Zusätzlichkeit eine der Voraussetzungen für hochwertige CO2-Credits. Aber was bedeutet das? Und welche anderen Anforderungen gibt es? Wir sind der Meinung, dass ein "hochwertiger CO2-Credit" eine echte, messbare, transparente CO2-Entfernung ist. Wir unterscheiden dabei zwischen Kohlenstoffabscheidung und Kohlenstoffspeicherung. Im Folgenden erläutern wir die drei Anforderungen, die bei Projekten zur Vermeidung von Entwaldung als Klimalösung Anlass zu Bedenken geben.

Zusätzlichkeit

Den Kompensationsmaßnahmen für die Entwaldung fehlt die Zusätzlichkeit. Dies bedeutet, dass die verringerten oder vermiedenen Emissionen auch ohne den durch den Kompensationsbeitrag geschaffenen Anreiz stattgefunden hätten (SBTi). Wenn beispielsweise ein Wald nie für die Abholzung vorgesehen war, sollte seine Erhaltung nicht als CO2-Credit angerechnet werden. In einigen Fällen, wie z. B. bei Forderungen zur Vermeidung von Entwaldung, könnte dies schwer zu beweisen sein. Die Wiederherstellung von geschädigten Flächen hingegen deckt diese Eigenschaft der Zusätzlichkeit ab.

Leakage

Ein weiterer wichtiger Kritikpunkt an REDD+ ist das Problem des Leakage. Leckage bezieht sich auf die unbeabsichtigten Folgen einer Emissionsreduzierung in einem Gebiet, die zu einem Anstieg der Emissionen in einem anderen Gebiet führen kann. Wenn ein Projekt beispielsweise darauf abzielt, die Abholzung in einem bestimmten Gebiet zu verringern, könnte dies dazu führen, dass die örtliche Bevölkerung und die Abholzungsaktivitäten an einen anderen Ort verlagert werden.

Beständigkeit oder Langlebigkeit

Ein dritter Schwachpunkt von REDD+-Projekten ist die Dauerhaftigkeit des im Wald gespeicherten Kohlenstoffs. Nehmen wir an, ein REDD+-Projekt wird beendet: Wenn der Waldschutz aufgehoben und der Wald zerstört wird, sind somit die vermiedenen Emissionen verloren - oder besser gesagt, sie werden letztendlich ausgestoßen.

​​Ein heranwachsender Wald kann im gleichen Zeitraum mehr CO2 aus unserer Atmosphäre binden als ein ausgewachsener Wald. Aus diesem Grund kann durch Ernte- und Wiederaufforstungs-Zyklen mehr CO2 aus der Atmosphäre gebunden werden. Zumindest solange das geerntete Holz in Produkten langfristig gespeichert wird. 

TREEO CO2-Removals und langfristige Speicherung

TREEO misst den CO2-Abbau jedes einzelnen Baumes einmal pro Jahr und bietet damit die Transparenz, die in diesem Sektor bisher fehlte. CO2-Abbau durch die Wiederherstellung von Ökosystemen und die Wiederaufforstung bietet eine Möglichkeit, die Seriosität von CO2-Abbau-Projekten wiederherzustellen. Die Wiederherstellung und Aufforstung degradierter Landflächen garantiert die Zusätzlichkeit des Kohlenstoffabbaus. Gleichzeitig bieten diese Maßnahmen einen zusätzlichen Nutzen, wie z. B. eine verbesserte Artenvielfalt, Wasserqualität und Bodengesundheit.

Diese Lösungen sind außerdem in mindestens zweierlei Hinsicht weniger anfällig für Leakage. Erstens erfolgt die Entnahme direkt als Folge der Aufforstung oder Wiederherstellung. Und zweitens beziehen wir bei TREEO die Menschen vor Ort in jedem Schritt des Prozesses ein und entschädigen sie fair für ihre Arbeit, von der Baumschule bis hin zum Monitoring der Bäume. Bei TREEO stehen die Baumzüchter*innen an erster Stelle. Unsere Partner*innen, die Bäume pflanzen, behalten ihre Landrechte, und sie profitieren neben den CO2-Removals von agroforstwirtschaftlichen Praktiken sowie vom Verkauf von Nutzpflanzen.

TREEO`s Kohlenstoff-Produkt bindet durch junge Bäume in Wäldern CO2 aus der Atmosphäre. Anschließend wird der Kohlenstoff langfristig in den Wäldern (in Bäumen und im Boden), sowie in Bauholz, anderen Holzprodukten und Pflanzenkohle gespeichert. Mit diesen Endprodukten garantieren wir, dass der Kohlenstoff für Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte gespeichert wird.

Integrität wird nicht durch Anpflanzung allein erreicht

Wie in einem weiteren kürzlich erschienenen Artikel des Guardian zitiert, müssen vertrauenswürdige CO2-Credits auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und klaren, messbaren und überprüfbaren Daten beruhen. Die herkömmliche Datenerfassung für naturbasierte Klimalösungen ist anfällig für Fehler und Manipulationen. Das Einzelbaum-Monitoring bietet einen umfassenderen Überblick und echte Daten.

Die TREEO-App berechnet die Biomasse und den von jedem Baum gespeicherten Kohlenstoff durch Bildverarbeitung und Image-Processing für jede Baumart mit einer Genauigkeit von 95%. In Kombination mit erweiterten Satellitendaten gewährleistet TREEO  verifizierte CO2-Removals. Dies bezieht die Landwirt*innen direkt mit ein und kommt ihnen zugute, bietet ihnen auf Daten basierende Beratung und schafft eine nachvollziehbare Auswirkung langfristiger Aufforstungsprojekte, die einen genauen und transparenten Kohlenstoffabbau für Unternehmen garantieren.

TREEO ermöglicht es den Baumzüchter*innen auch, die Auswirkungen und den Wert ihrer Bemühungen zu sehen, und hilft ihnen, in den Kohlenstoffmarkt einzusteigen. TREEO hilft also nicht nur Unternehmen, ihre Net-Zero-Ziele zu erreichen, sondern unterstützt auch den Lebensunterhalt von Baumzüchter*innen. Dies ermöglicht es den lokalen Gemeinschaften, die Erde zu regenerieren und gleichzeitig neue Einnahmen zu generieren, während wir unsere Mission fortsetzen, den Klimawandel gemeinsam einzudämmen. TREEO wird neue Standards einführen, die zusammen mit den besten Partnern im Ökosystem entwickelt werden, anstatt auf den bestehenden Standards für Emissions-Credits aufzubauen, die heute verfügbar sind.

Im Wesentlichen befähigt TREEO Baumzüchter*innen, qualitativ hochwertige CO2-Removals in großem Umfang zu erzeugen und hilft ihnen, ihr Kohlenstoffeinkommen zu nutzen. Unsere Balancer (Unternehmen auf dem Weg zu Net-Zero) tragen zur Klimafinanzierung dieser naturbasierten Lösungen bei und erhalten im Gegenzug nachvollziehbare, transparente Daten über die von ihnen finanzierten Projekte. Wir entwickeln die TREEO-Technologie, um diesen Prozess zu erleichtern.

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Es gibt noch weitere Anforderungen als Zusätzlichkeit, Dauerhaftigkeit und Vermeidung von Leakage, die hochwertige Emissionszertifikate erfüllen müssen, um als hochwertig zu gelten. Mehr dazu erfahren Sie hier!