Im Interview mit dem Magazin MITMENSCHENREDEN gab unser Mitgründer Dr. Stefan Ferber, Executive Director von TREEO, spannende Einblicke in unsere Arbeit und die Herausforderungen der globalen Wiederaufforstung. Das Gespräch zeigte, wie u.a. technologische, soziale, ethische und wirtschaftliche Aspekte und zusammenspielen müssen, um nachhaltigen Klimaschutz zu ermöglichen. Unser besonderer Dank gilt Ralf Ruthardt für den wertvollen Austausch und die Gelegenheit, unsere Idee einem breiten Publikum näherzubringen.
„Wir müssen endlich anfangen, CO₂-Entnahme so präzise zu messen, wie wir Emissionen messen. Sonst bleibt Klimaschutz ein Versprechen ohne Beweis“, sagt Ferber. Wiederaufforstung ist ein effektives Mittel gegen den Klimawandel, doch ohne verlässliche Daten fehlt das Vertrauen in ihre Wirkung.
„Digitale Systeme sind der Schlüssel, um Greenwashing zu verhindern und echte Fortschritte sichtbar zu machen.“
„Die Debatte um CO₂-Entnahme ist oft ideologisch aufgeladen“, betont Ferber. „Aber es geht nicht um ein Entweder-oder – wir müssen Emissionen drastisch reduzieren und gleichzeitig aktiv CO₂ aus der Atmosphäre holen.“
Natürliche Lösungen wie Aufforstung seien dabei essenziell, dürften aber nicht von politischen Rahmenbedingungen oder finanziellen Interessen abhängig sein.
„Aufforstung passiert nicht in Laboren, sondern auf den Feldern von Menschen, die ihre Familien ernähren müssen“, sagt Ferber. „Wenn wir nicht verstehen, dass Klimaschutz auch wirtschaftlich für sie funktionieren muss, dann bleibt er eine Illusion.“
Digitale Systeme könnten helfen, Kleinbauern für ihre CO₂-Bindung fair zu entlohnen und Wiederaufforstung langfristig tragfähig zu machen.
„Im Moment ist der Markt für CO₂-Entnahme noch sehr unübersichtlich“, warnt Ferber. „Es gibt zu viele leere Versprechungen und zu wenig belastbare Daten.“
„Wir brauchen globale Standards, transparente Messmethoden und eine faire Verteilung der Verantwortung.“ Wichtig sei, dass Klimaschutzmaßnahmen nicht nur Unternehmen in Industrieländern nützen, sondern auch diejenigen stärken, die sie umsetzen.
„Es geht nicht darum, dass Unternehmen sich von ihrer Verantwortung freikaufen“, stellt Ferber klar. „CO₂-Entnahme darf kein Ablasshandel sein, sondern muss Teil einer ehrlichen Strategie sein, Emissionen zu senken und das Klima langfristig zu stabilisieren.“
Die vollständige Fassung des Interviews ist unter folgendem Link verfügbar. https://drive.google.com/file/d/103rmNaF_bGUfdeQk9hLJ8nX80XfY_Q8R/view?usp=sharing
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